Radalarm

Fahrrad- und Fußverkehr verbessern in Borchen
Ende 2019 führten wir eine Online Befragung mit dem Stichwort „Radalarm“ (Flyer) durch. Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde Borchen konnten Probleme für den Fahrrad und Fußverkehr benennen und Verbesserungen vorschlagen. In einer interaktiven Straßenkarte von Borchen haben mehr als 150 Menschen ihre Ideen und Wünsche eingetragen. Wir bedanken sich für die große Resonanz und die zahlreichen Anregungen zur Verbesserung der Infrastruktur in Borchen.

Ein erstes Resultat der Umfrage ist ein Antrag der Grünen für den Rat der Gemeinde Borchen. Viele Anregungen sind zur Ortsdurchfahrt Paderborner und Haarener Straße (L755) eingegangen. Mit dem Antrag wollen wir den Landesbetrieb Straßen NRW in die Pflicht nehmen. Der Landesbetrieb wird voraussichtlich im kommenden Jahr die Straße sanieren. Die Gemeinde Borchen solle sich für eine fahrrad- und fußgängerfreundliche Planung des Landesbetriebs stark machen. Wir fordern, Radwege durchgehend und beidseitig vorzusehen (ggf. mit Unterstützung durch die Gemeinde, wenn hierfür weitere Maßnahmen erforderlich sind), Fußgängerüberwege an den Kreisverkehren zu markieren und ausreichend zu beleuchten sowie barrierefreie Querungshilfen für den Fußverkehr (Mittelinseln) bauen, um die Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger zu erhöhen.

Viele weitere Anregungen der Umfrage werden wir in die Kommunalpolitik transportieren. Dazu bieten wir an, sich aktiv an der politischen Debatte zu beteiligen. Dabei geht es um konkrete Verbesserungsvorschläge, die in politisches Handeln überführt werden sollen. In einer Videokonferenz wurden bereits die Ergebnisse der Umfrage am 22. Juni 2020 vorgestellt und diskutiert.

BorchenerInnen melden konkrete Verbesserungsvorschläge zum Fuß- und Radverkehr

Die Ortsdurchfahrt bildete mit mehr als 65 Hinweisen und Verbesserungswünschen zur Sicherheit für die Paderborner Straße einen deutlichen Schwerpunkt. So halten Autos beim Überholen von RadfahrerInnen an der Paderborner und Haarener Straße den notwendigen Sicherheitsabstand oft nicht ein. Den BorchenerInnen fehlt an dieser, für den Radverkehr bedeutenden Verbindung, eine  durchgehende und sichere Radverkehrsführung.

Weitere Hinweise gab es auch zu einer fehlenden Querungshilfe der Straße, auf Höhe des Malinckrodtparks. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens sei es hier häufig kaum möglich, die Straße sicher zu überqueren, um in den Park oder zu Veranstaltungen zu gelangen.

Der Landesbetrieb Straßenbau wird die Ortsdurchfahrt vermutlich im nächsten Jahr sanieren. Wir haben daher bereits einen Antrag im Gemeinderat gestellt, beim Landesbetrieb auf Verbesserungen hinzuwirken. In dem Antrag fordern wir die Machbarkeit u.a. für den Bau von Querungshilfen und die Abmarkierung von Zebrastreifen an den Kreisverkehren. Wir verweisen darauf, dass dies heute beim Bau von innerörtlichen Kreisverkehren bereits vorgeschrieben ist.

Die Hauptstraße in Kirchborchen, die an dieser Stelle als Schulweg dient, war bei den Mängelmeldungen ein weiterer „Hotspot“. Für den unteren Teil der Straße regen wir daher die Reduzierung der Geschwindigkeit auf Tempo 30 an sowie die Anlage eines Zebrastreifens am Kreisverkehr. Für den oberen Teil, auf Höhe des Klosters, sollte hingegen bergauf ein gemeinsamer Fuß- und Radweg angelegt werden.

Aus den Ortsteilen wurden die Radverbindungen zwischen Nord- oder Kirchborchen thematisiert.

Aus Etteln gab es Kritik an der Brücke über die Altenau, die nicht breit genug ist, um eine Durchfahrt mit dem Rad zu ermöglichen.

Weitere Meldungen beziehen sich auf die fehlende Radwegeverbindung von Kirchborchen nach Schloss Hamborn und Dörenhagen. An dieser Strecke ist zudem eine steigende Frequenz von  Radverkehrsnutzung zu beobachten.

Die große Beteiligung der Bevölkerung und die konkreten Hinwiese zeigen nach unserer Ansicht, wie dringend notwendig die Verbesserung der Fuß- und Radwege in der Gemeinde ist.

Bereits zum Jahreswechsel hatten wir uns daher für die Erstellung eines Konzepts zur Verbesserung der Infrastruktur für den Fuß- und Radverkehr stark gemacht und auf die mögliche finanzielle Förderung durch das Land hingewiesen.

Weitere Information

Die Präsentation aus der Videokonferenz als PDF befindet sich hier. Wenn Sie Interesse an allen gesammelten Kommentaren haben, treten Sie mit uns über das Kontaktformular in Verbindung und wir senden Ihnen die Daten zu.